01.08.2013

Mühlenradbrunnen

Landschaftsbrunnen
Mühlenradbrunnen



Künstler: Achim Kühn
Jahr: 1986, 2014
Ort: Am Mühlengrund, Ecke Rotkamp 2 ()
Bemerkungen: Naturstein (Becken, 10,00 m Ø), Stahl, geschmiedet (Wasserspeier, Höhe: 7,00 m; Wasserrad, 4 m Ø), Bach mit Landschaftquelle (30 m entfernt); Video zum Brunnen: Und ER ist nur vorbeigefahren ...
Eintragung im Werkverzeichnis: AB-14: Große Brunnenlandschaft, 1983: für das neu errichtete Wohngebiet Berlin-Hohenschönhausen, Im Mühlengrund, Am Rotkamp. AG: VEB BMK Ingenieurhochbau Berlin. (Weitere Informationen ...)

Ursprünglich war es ein Gesamtensemble mit dem Findlingsbrunnen, der Gebirgsquelle.  

Mühlenradbrunnen im Jahre 1986.
Foto: Archiv Achim Kühn (1)
 
Dies ist einer von sieben Brunnen von ihm, die im öffentlichen Raum in Berlin zu finden sind. 1984 schuf er die ersten Entwürfe. Ursprünglich sollte das Hauptrohr umrankt (Efeu o. ä.) werden. Dies wurde verworfen, die Rankhilfen am Hauptrohr sind aber noch erhalten. Zum Gesamtentwurf gehörte auch der wellenförmige Handlauf (im Hintergrund gut zu erkennen), der allerdings bei den Umbaumaßnahmen des Platzes (bis 1997) entfernt wurde, ebenso der Findlings-Brunnen, der durch die Gebäudewand der ehemaligen Gaststätte bis in das Innere des Gebäudes reichte.
Die Idee ist, den Kreislauf des Wassers zu zeigen:
Das Wasser kommt zu uns über den Himmel (Pusterich), die eine Seite - und die andere Seite, aus dem Boden, der Erde (Quelle). Beide Wasserläufe treffen sich im großen Becken und fließen im Strudel in den Kreislauf zurück. Das Wasser kann vom Menschen genutzt werden (Mühlenrad).
Der Brunnen als solcher ist noch in Ordnung, nur das Becken ist defekt und führte zu enormen Wasserverlust. Damit bleibt seit Jahren der Brunnen und der anschließende Bach wasserlos. 2014 soll der gesamte Platz für rund 400 T€ Fördermittel saniert werden. Eigentlich soll der Brunnen insgesamt mit saniert werden, so dass er in seiner vollen Pracht erstrahlen und das Wasser wieder fließen kann. Inzwischen hat sich der Bezirk dazu bekannt und stellte die Mittel zur Verfügung.
Farbliche und Betonarbeiten sowie Arbeiten an der Pumpentechnik werden notwendig sein. Ab dem 13.10.2013 werden die Metallteile demontiert und zur Aufarbeitung (evtl. in Edelstahl für eine längerfristige Haltbarkeit) in die Werkstatt des Künstlers gebracht. 2014 soll alles wieder installiert werden. Diskutiert wird noch über die "Sicherheit" am Flusslauf und den Übergängen (Abdeckungen und Handläufe notwendig?). 



 Fotos: Uwe Seibt (2 - 4)



Helgard und Achim Kühn beim Erzähl-Salon im studio im hochhaus
am 06.10.2013 mit Originalskizze und Model.
Fotos: Thomas Seidel (5 - 6)


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Wasserprobe im Hof der Werkstatt, Details des Brunnens und der Quelle
sowie dessen Montage und Einweihung, 1986.

Fotos: Archiv Achim Kühn (7 - 18)

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http://arge-iavm.blogspot.de/2015/06/urban-crochet-outside-gallery.html

Ein gutes Beispiel, dass den Bewohnerinnen und Bewohnern "ihre" Kunstobjekte nicht egal sind, ist die am 18.09.2013, ab 09:30 Uhr stattfindende Aktion Yarn Bombing, ein Projekt von Nadelhexe Sigena & Waldfee - Der Brunnen muss bleiben!
Diese Aktion dauerte bis zum 03.10.2013, da wurden die gestrickten Objekte wieder abgenommen und stehen nun zur Versteigerung im Rahmen des Atelier-Advents (30.11. - 02.12.2013) an. Der Erlös kommt der Fritz-Kühn-Gesellschaft e. V. zu Gute.   

Die Nadelhexe Dorothee Groth (li.) im Gespräch mit einer Bürgerin.
Fotos: Thomas Seidel (7)

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