Dorfkirche Malchow
Jahr: 2. Hälfte 13. Jahrhundert, 1230 Gründung Dorf Malchow, 1344 urkundliche Erwähnung
Bemerkungen: Spätromanische / frühgotische Feldsteinkirche, Größe Kirchhof: rund 3.000 m²
Bereits vor 1375 war das Dorf im Besitz des Malchower Nebenzweigs des Adelsgeschlechts von Barfus. Sie verkauften es 1684 an Paul von Fuchs.
Am 21. April 1945 wurde die Kirche durch die deutsche Wehrmacht zerstört. Von der Dorfkirche Malchow sind nur noch einige Reste der Umfassungsmauern erhalten, ein Mauerrest mit einer Bronzefigur dient als Mahnmal gegen den Krieg. Ein hölzerner Glockenstuhl und eine kleine Backsteinkapelle erinnern an die ehemalige evangelische Kirche.
Das Dorf wir 1344 urkundlich erwähnt, hat aber bereits um die Mitte des 13. Jahrhunderts eine Kirche besessen. Aus dieser frühen Bauperiode stammte der breite Westturm aus Granitquadern mit rundbogigen spätromanischen Fenstern. Um 1700 wurde das Kirchenschiff neu erbaut als ein barocker Putzbau mit hohen stichbogigen fenstern und dreiseitigem Ostabschluß, dem ein niedriger Anbau angefügt war. Der mittelalterliche Turm erhielt damals Putz und eine hölzerne Laterne. Sie wurde 1882 entfernt und ein Obergeschoß aus Ziegeln mit steilem Dach und einem Dachreiter aufgesetzt, so daß der Turm im Vergleich zum Kirchenhaus zu mächtig und hoch wirkte. Die Malchower Kirche wurde Ende April 1945 ebenso wie die benachbarten Kirchen in Falkenberg und Wartenberg gesprengt. Auf dem nach wie vor genutzten Friedhof blieben nur die Grundmauern erhalten. [1]
Bereits vor 1375 war das Dorf im Besitz des Malchower Nebenzweigs des Adelsgeschlechts von Barfus. Sie verkauften es 1684 an Paul von Fuchs.
Am 21. April 1945 wurde die Kirche durch die deutsche Wehrmacht zerstört. Von der Dorfkirche Malchow sind nur noch einige Reste der Umfassungsmauern erhalten, ein Mauerrest mit einer Bronzefigur dient als Mahnmal gegen den Krieg. Ein hölzerner Glockenstuhl und eine kleine Backsteinkapelle erinnern an die ehemalige evangelische Kirche.
Kirche Malchow: Am 21. April 1945, kurz bevor sowjetische Truppen den Ort erreichten, wurde die Kirche von Malchow durch deutsches Militär fast zeitgleich mit denen in Wartenberg und Falkenberg gesprengt. Sie fiel menschenverachtenden Durchhaltebefehlen zum Opfer. Damit endete die über 700-jährige Geschichte der Dorfkirche. Diese sinnlose Tat erschütterte die Gemeinde tief.
Im Jahre 1952 erbaute die Gemeinde ihr neues Gemeindezentrum, in dem auch die gerettete Kirchenfahne von 1699 mit den Initialen des preußischen Ministers Paul von Fuchs bewahrt wird. [3]
Fotos: Thomas Seidel (1 - 4)
Links:
- Rundgang - Karte III
- Rundgang durch Neu-Hohenschönhausen
- Geschichte Hohenschönhausen
- Berlin-Malchow (Wikipedia)
- Dorfkirche Malchow (Wikipedia)
- Dorfkirchen in Berlin (Wikipedia)
- Ev. Kirchengemeinde Malchow-Wartenberg (Website)
Quelle:
- Petras, Renate und Ernst Oskar (Hrsg.): Alte Berliner Dorfkirchen. Die Zeichnungen Heinrich Wohlers. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1988 S. 46.
- Wohlers, Heinrich: Kirche in Malchow. Alte Berliner Dorfkirchen. Kolor. Zeichnung, № 27, 1834. [1, S. 47]
- Hinweistafel am Eingang zum Friedhof. Abbildung: Museum Lichtenberg, Design und Gestaltung: Helga Lieser, Finanziert aus dem Fonds Erinnerungskultur Berlin-Lichtenberg: 2008.
Bibliographie:
- Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, Museum Lichtenberg im Stadthaus (Hrsg.): 725 Jahre Lichtenberg. Kalenderblätter. Berlin 2013.
- Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, Museum Lichtenberg im Stadthaus (Hrsg.): 725 Jahre Lichtenberg - Große Geschichten der kleinen Dörfer. Katalog zur Ausstellung im Museum Lichtenberg vom 01.09.2013 bis 02.03.2014. Berlin 2013.
- Petras, Renate und Ernst Oskar (Hrsg.): Alte Berliner Dorfkirchen. Die Zeichnungen Heinrich Wohlers. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1988.
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